Gobi Tour – Tag Eins: Nachdem wir unser kuscheliges „Hostel“-Heim, samt freundlicher Haushaltskraft verlassen haben, empfing uns ein kompetent wirkender Fahrer, der aufgrund seines heldenhaften Aussehens schnell den Namen „Jacky Chan“ von uns bekam, und eine IT-Studentin der internationalen Uni Ulaanbatars, Ashley. Diese erwies sich am ersten Tag als unaufdringliche, eloquente Reiseführerin, ausgestattet mit den Kochkuensten einer deutschen Übermutter. Extra fuer uns hielt man an diversen Supermärkten um Gemüse zu besorgen. Da Hammelfleisch selbst bei Ashley zu Magenschmerzen führt, verstand sie unsere Speisenwuensche sofort. Am ersten Stop lernten wir eine flotte italinische Aktivseniorin mit ihren Begleitern kennen. Die aus der Nähe von Venedig stammende Truppe sollte uns noch häufiger begegnen. Erst einmal jagten wir in unserem konfortabelen Hyundai durch die baumlose, teils sandige Steppe. Am Abend erreichten wir das seit 1939 ausgelöschte Kloster bei Baga Gazaryn Chuluu. Bei perfektem Licht entstanden diese Bilder. [Galerie nicht gefunden] Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt erreichten wir eine Nomadenfamilie, die wohl ihren Tierbestand verkleinert hat und mit 4 Jurten jetzt „in“ Touristen macht. Die zwei Familienhunde freuten sich sichtlich, dass eine Ger-Gruppe nach der anderen vor ihrer Jurte speiste. Ich fuer meinen Teil freute mich am meisten ueber den Familienkater „Ronny“, der sich unbeobachtet unter unser Jurtentischchen schlafen legte. Eine Nacht in der Jurte ist sehr heimelig, durch die halboffene Luke kann man vom Bett aus die Sterne betrachten. Am zweiten Tag fuhren wir rund 9 Stunden (ca. 300 km) nach Suedwesten. Nach einer Mittagspause und mehreren kleinen Stopps unter der brennenden Wuestensonne erreichten wir am Abend eine kleine Jurtenansammlung einer Kamelhirtenfamilie. Bereits auf unserer landschaftlich aufregenden Fahrt durch die nördliche Gobi hatten wir freilebende Kamelherden bestaunen können . Nun durften wir mit dem alten, etwas luesternen aber sympathischen Kamelhirten eine Stunde Reiten gehen. Der Ritt erwies sich als Highlight des Tages, unterwegs stiegen wir von unseren Kamelen, um, die in Bagazag in grosser Fülle vorkommenden, Dinosaurierknochen zu betrachten. Die kleinen, sehr an Kieselsteine erinnernden Knochensplitter prueften wir professionell mir unseren Zungenspitzen auf Echtheit. Wenn es sich um echte Dinoreste handelt, klebts. custodia iphone [Galerie nicht gefunden] Wieder vor der Jurte angekommen, erwartete uns ein koestliches Salatgericht, liebevoll von Ashley zubereitet. Die Italiener trafen wir an diesem Abend zwar nicht, dafür wurden wir von Geraeuschen, der neben unserer Jurte ruhenden Kamelen, in den Schlaf geschaukelt. cover per huawei p10 lite Am Montagmorgen sahen wir uns nach halbstündiger Fahrt die „Flamingkliffs“ in Bayanzag an und machten das ultimative Gruppenbild vor diesen beeindruckenden, roten Gesteinsschichten. Aus geologischer Sicht bildet sich hier aktuell eine neue Schichtstufe, starke Regenfaelle bewirken, dass aus den horizontal liegenden Gesteinsbaenken Jahr für Jahr neue Fossilien hervortreten. Nach einem kleinen Shoppinganfall am Souvenirstand stiegen wir mit „Sauriereiern“ beladen in unseren Bus, um die staubige Fahrt gen Sanddünen fortzusetzen. Tag 3 Von Bayanzag aus fuhren wir drei Stunden und erreichten gegen mittag den Nationalpark Gurvan Saikhan. Ein einstuendiger Spaziergang durch das malerische Tal bekamen wir einen guten Eindruck in die Bergwelt des suedostlichen Gobi-Altaiauslaeufers. Da wir an diesem Tag (eigentlich) noch die Moltsog Sandduenen erreichen wollten, konnten wir die schöne Schlucht nicht weiter durchwandern. Nach erneuten drei Stunden holpriger Fahrt waren wir komischerweise wieder an den nun schon fast in der Abendsonne flammenden Klippen. Unser Fahrer fragte nun immer haeufiger vorbeikommende Landsmaenner nach dem Weg. custodia samsung outlet An dieser Stelle sei erwähnt,dass es in der Mongolei kaum Straßen gibt, wie wir sie kennen. Wenn die sandigen Pisten enden wird einfach querfeldein weitergefahren, Schilder gibt es nicht. So hopste unser konfortabeler Bus weiter durch die huegelige Wuestensteppe. [Galerie nicht gefunden] Tatsaechlich kamen wir am frühen Abend zu schönen Sandduenen, mit drei Jurten davor. iphone cover outlet Wiedereinmal plauschte unser Fahrer mit dem Familienvater, um den aktuellen Aufenthaltsort herauszufinden und nach dem Weg zu fragen- so dachten wir. Tatsaechlich wurde eine Übernachtungsjurte für uns klargemacht und mit den Worten: „Okay Guys Let’s stay here?!“ wurden wir in die immer noch brennende Sonne entlassen und standen genau vor der zur Familie gehoerenden Kamelherde. Vor dem Essen erkundeten wir die Umgebung, stiegen auf die Dünen und realisierten endlich dass wir in der groessten Wueste Asiens waren. Wow! Mit der Nomadenfamilie verbrachten wir einen tollen Abend und kramten provisorische Geschenke aus unseren Taschen, die mit Vodka aus Kamelmilch beantwortet wurden. [Galerie nicht gefunden] Tag 4 Dienstag sollte unsere Fahrt uns aus der Wüste führen, unser heutiges Ziel hieß Ongi Kloster. cover iphone 8 custodia Nach einem Tankstopp und wichtigem Wasserkauf in einem trostlosen Gobistaedtchen, schlossen wir uns einer Kolonne von anderen, meist russischen Geländebussen an. Das ersparrte unserem Fahrer Bataar (sein richtiger Name) zwar die regelmaessige Wegrecherche, setzte ihn allerdings auch unter einen gewissen Tempodruck, und so heizten wir schneller denn je durch den Sand. Rast machten wir bei 45 Grad ohne Schatten mitten im Nirgendwo, um koreanische Suppe zu „geniessen“. Als wir nahezu gekocht und gut durchgeschuettelt das Kloster im Ongital erreichten fanden wir nach der Besichtigung der 1750 erbauten und 1937 zerstörten Klosteranlage Erfrischung im Ongifluss, der sich wie ein fruchtbares Band durch das steinige Tal zieht. Im Anschluss fuhren wir durch immer grüner werdene, menschenleere Steppenlandschaften gen Norden. An einem satt grünen Hang stellten wir unsere Zelte auf und stellten fest, dass wir stundenlang durchs Nirgendwo gefahren waren, um genau hier anzukommen! [Galerie nicht gefunden] Tag 5 ach der ersten Nacht im Zelt auf diesem Tripp sattelten wir gemächlich unseren Hyundai und holperten Richtung Orkhon Wasserfall. Die Landschaft veraenderte sich erneut. Gestern morgen noch neben der Sanddüne erwacht, abends im grünen Tal angekommen, wurde es jetzt immer bergiger und wir sahen die ersten kleinen Wälder. Vorbei an weidenden Jaks erreichten wir, nach einem kleinen Einkaufs- und Lunchstop in Arvairkheer, den Nationalpark Khuysiyn Naiman Nuur. Und dann war es soweit. Das musste ja kommen! Reifenflicken auf mongolisch. Nachdem der Fahrer den platten Reifen, hinten rechts, entdeckt hatte, dachten wir alle, dass er nun anfangen wird zu fluchen, aber dem war nicht so. Als haette er dieses Problem schon ein paar mal bewaeltigt, pfiff er sich ein Liedchen und machte sich daran den Ersatzreifen zu montieren. Gott sei Dank, er hatte wenigstens einen dabei. Denn bei all unserem Gepaeck im Kofferraum, konnten wir uns eigentlich nicht vorstellen, dass da irgendwo ein Ersatzrad sein soll. Es hing unter dem Auto. Den Wagenheben muss man bei einem so hoch gebauten und gelaendefaehigen Auto natuerlich mit Steinen aus der Umgebung untermauern, um das Fahrzeug hoch genug anzuheben. Nach ca. 20 Minuten war es vollbracht und wir fuhren zur naechsten Kleinstadt (!). Diese lag tatsaechlich auf dem Weg. Dort gab es natuerlich einen Reifenservice Typenoffen, also fuer jeden Reifen und jede Panne geeignet. Auch fuer unsere. Der Fahrer hatte noch ein Stueck Gummi dabei, dass er dem 15 jaehrigen Werkstattleiter zum Flicken in die Hand drueckte. Der fand das nicht so toll und konterte (wahrscheinlich) mit seinen Erfahrungswerten. Jedenfalls wurde der Schlauch vom rechten Vorderrad in das bisher schlauchlose Hinterrad gebastelt. Das Ganze lief recht professionell. Das einzige Problem schien der Luftdruckgenerator (Kompressor), der die Reifenwechselmaschine antrieb, darzustellen. Da dieser nicht exakt fuer so grosse Gelaendegaengige Reifen ausgelegt war, musste viel von Hand nachgeholfen werden. Alles in allem ging es ziemlich schnell, und eine Dreiviertelstunde und 5000 Tugrik spaeter war das Auto wieder flott. Es ging weiter ueber Stock und Stein, durch Fluesse (bestimmt bis zu 80 cm tief) und Wiesen. Der Wasserfall war gigantisch. Das Wasser fliesst aus verschiedenen Bergen zusammen und konzentriert sich an dieser einen Stelle. Dort stuerzt es ca. 20 Meter tief und fliesst als immer groesser werdender Fluss weiter gen Sueden. Am Abend gab es mongolische Teigtaschen, namens „Huushuur“ (fuer uns mit Gemuese gefuellt). Neben unseren Jurten im Ger-Camp am Wasserfall lebten viele Ziegen, die sich mit Touristen auskannten und deren Kochkuenste zu schaetzen wissen. [Galerie nicht gefunden] Tag 6 Auf dem Weg zu den heißen Quellen von Tsenkher erlebten wir eine voralpenaehnliche Bluetenpracht und erreichten gegen 16 Uhr das malerische Tal, an dessen Ende 80 Grad heißes Wasser aus der beruehmten Quelle sprudelt. Ein Hochgenuss war die erste Dusche nach 6 Tagen. Das heiße Poolwasser allerdings (direkt aus den Quellen gespeist) konnte erst am spaeten Abend, als es auf ca. 65 Grad abgekuehlt war, genossen werden. Der Pool-Sit-In wurde zum regen Austausch mit anderen Reisenden genutzt. [Galerie nicht gefunden] Tag 7 Nachdem es in der Nacht kräftig geregnet hatte waren die zu durchquerenden Fluesse voller und die Wege matschiger. Doch Bataar und den Hyundai schockte das nicht. Wie Henrik an solchen Stellen immer wieder feststellt „Den Autos hier wird alles abverlangt, genau wie den Tieren, sind eben Nutztiere. Autos und Pferde werden solange getrieben bis sie kaputt sind.“. Unser Tagesziel, Kharakotum, erreichten wir bereits zur Mittagszeit und nach einem bekömmlichen Lunch machten wir uns auf, das im 18. Jahrhundert erbaute, groesste Kloster der Mongolei zu besichtigen. [Galerie nicht gefunden] Zwar sahen wir mehrere beeindruckende Tempel mit alten Masken (für den Maskentanz der Mönche), großartige Buddhastaturen, tibetische Wandbemalungen mit mongolischen Landschaften und Alltagsabbildungen der Mönche, allerdings ist das Kloster und die ganze Stadt Kharakhorin sehr touristisch. Die Reste der an diesem Ort im 13. und 14. Jahrhundert blühenden Handelsstadt Kharakorum, die den politischen und wirtschaftlichen Mittelpunkt Zentralasiens darstellte, blieben uns verschlossen. Unsere mehr kulinarisch denn kulturell interessierte Touristenführerin führte uns lieber zu den Souvenirstaenden und zum Basar. Auch nicht schlecht. Uebernachtet wurde zum ersten mal in einem „Guesthouse“, dass sich als Jurtencamp umrandet von einem Holzzaun herrausstellte. Als Fazit ist zu sagen, dass dieses Land kulturell nicht genau so reizvoll ist wie landschaftlich. Und so freuten wir uns alle, unseren vorletzten Tag bei einer Nomadenfamilie in Lun verbringen zu können. Ein Pferdeausritt stand auf dem Programm. Tag 8 Angekommen im Tuultal bezogen wir ein letztes mal die uns gestellte Jurte. samsung custodia original Nach einem kleinen Sit-In in der Kuechenjurte erklaerte uns Ashley, dass es nicht genügend Pferde gebe und man nur zu dritt, an den Pferdehirten angebunden im Schritt Reiten koenne. Wir lehnten dankend ab und unternahmen stattdessen einen Spaziergang zum Fluss. Auch „Ronja“ die hübsche Huendin der Familie kam mit. [Galerie nicht gefunden] An diesem Abend sassen wir noch lange vor der Jurte und bestaunten den wunderbaren, sternenreichen Nachthimmel. Tag 9 Laut Plan sollte es an diesem Morgen früh (5 Uhr, lt. Reisebuero) los gehen, schliesslich wollten wir ja die Przewalskipferde im Hustai Nationalpark bestaunen. Allerdings starteten wir erst gegen 9 Uhr. Unser Fuehrerchen machte noch einen sehr müden Eindruck, und wie fuhren mit deutlichen Zweifeln los. Das in diesem Park wieder in seiner ursprünglichen Heimat ausgewilderte Urpferd zeigt sich naemlich nur in den Morgen- und Abendstunden am bekannten Wasserloch. Unsere Befuerchtungen bewahrheiteten sich und wir sahen lediglich 3 Urpferde, in ca. 300 Metern Entfernung. Das Nationalparkmusuem klaert allerdings gut ueber das Auswilderungsprogramm, dass erst 1992 wieder in der Mongolei begann, auf. Und so fuhren wir nur leicht enttaeuscht auf der ausgebauten Strasse gen Hauptstadt. Die letzten 2 Tage unseres Trips waren nicht ganz so schoen wie die ersten, allerdings wird uns allen diese kleine Rundreise durch die beeindruckenden Mongolei immer in Erinnerung bleiben.
Liebe Vetis,
eine tolle Tour zum Ende einer grandiosen Reise. Danke für Eure Reiseberichte und die fantastischen Bilder. Diese Erfahrung wird Euch nun ein Leben lang begleiten. Ich hoffe Ihr hattet so viel Spass vor Ort wie ich hier in Berlin beim
verfolgen Eurer Abenteuer. Kommt bitte alle gesund und munter nach Hause. Bis dann
Sascha
Hallo ihr lieben,
meine Antwort von vorgestern ist leider weg. Oder habe ich sie nicht richtig gesendet?
Also, das ist ja ein Riesenbericht mit vielen wunderschönen eindrucksvollen Fotos.
Liebe Grüße und kommt gut heim!
Wini
Hallo, liebe Vetis! Ich bin froh, dass Ihr gesund und munter zurück aus der Wüste seid! Es ist ja so spannend zu lesen und die Bilder sind soo schön. Nochmals ein Lob für den Admin, der alles so schnell und schön in Szene setzte (ich denke, er war´s)! So, jetzt aber wirklich bis ganz bald am Sonntag in Tegel – hier sind kaum 15 Grad und es regnet und regnet… Ganz liebe Grüße aus Berlin, wir wünschen einen guten Rückflug und freuen uns auf Euch! Silke und Oma
Wow – wer hat den hier ganze Arbeit geleistet und die Seite so schnell und vor allem so toll umgestaltet. Grosses KINO. Viel Anerkennung dafür.
Bis Sonntag auf dem Flughafen. Wir werden ihn ROCKEN lassen.
Gruss aus dem total verregneten Berlin.
und wie immer Knuddeln wir ganz doll Timon und den Rest der Mannschaft.
p.s bleibt gesund !!
Hallo Truppe Uvs,
da kommt man ja mit dem Lesen kaum hinterher – und erst die vielen Bilder. Klasse.
Liebe Grüsse
p.s. bleibt gesund !!