Mit unserer Uebersetzerin, der Studentin, ihrem Bruder und unserem ganzen Sack und Pack machten wir uns auf in die Countryside. Vorbei an einem stuermisch gelegenem Ovoo, einer buddhistischen Stupa, einer heiligen Trinkwasserquelle ging es erstmal zum lokalen Tierarzt, um eine Tierwaage abzuholen und nochmal unser Vorhaben zu schildern. Der Tierarzt war nicht da, aber sein Gehilfe unterrichtete uns ueber den aktuellen Gesundheits-, Impf- und Behandlungsstatus der Tiere, die wir spaeter untersuchen sollten. Nach einer rasanten Fahrt im Flusstal bei Abendlicht durch Regenboegen und Fluesse gelangten wir uebergluecklich an unsere wunderschoene Bleibe fuer die naechste Woche. Im Tal direkt am Fluss wohnt die Familie in ihrer Jurte mit ihren drei Hunden, ihren Pferden, Schafen und Ziegen. samsung custodia original Nach einer kurzen Begruessungszeremonie mit Tsutetse und Boortsog mit Ziegensahne richteten wir uns erstmal haeuslich ein und stellten unsere Zelte auf. Nach einem fatalen Anfaengerfehler, Haendewaschen im Fluss, wurde uns noch ein Handwaschbecken, in Form einer umgedrehten Wasserflasche an einen Pfosten genagelt, aufgestellt. custodia iphone Am Abend konnten wir uns auch noch gleich nuetzlich machen und halfen die Ziegen einzufangen, festzubinden und zu melken. Anfaenglich stellten wir uns etwas dropsig an, aber gegen Ende der Woche erreichte unsere Technik nahezu Perfektion. Total erschoepft legten wir uns in unsere Schlafsaecke und schlummerten ein. Doch nur fuer kurze Zeit! Lautes Hundegebell direkt neben uns, kurze Zeit spaeter Gebruell vom Hausherren und ein Gewehrschuss. Die Woelfe waren auf der Suche nach dem naechsten Schaf-Takeaway! Irgendwann froren wir uns wieder in den Schlaf, der aber regelmaessig von Hundegebell, Stuermen, Gewitter und Monsterhagel, der drohte unser Zelt zu zerstoeren, unterbrochen wurde. Am Morgen krochen wir total zerfroren aus unseren Zelten und entdeckten die schneebedeckten Huegel und das gefrorene Wasser im Hundenapf. Von wegen Sommer! Nach kurzer Katzenwaesche mit Eiswasser schluepften wir in die minimal waermere Jurte und fruehstueckten Tsutetse, Sahne und Brot. Da wir so muede und zerfroren aussahen, raeumte uns die Familie noch einen Tag Pause ein, bevor wir unsere Studie beginnen sollten. Aufgrund des Wetters waren wir mit der Familie den ganzen Tag in der Jurte und begannen unseren Englisch-Mongolisch-Kurs, der sich ueber die ganze Woche zog und beiden Seiten was brachte. Ausserdem wurde viel gespielt, da die Mongolen begeisterte Spieler sind. custodia samsung Vor allem Schach und Knochenspiele mit Taliknochen von Schafen. Sehr begeistert waren sie von unserem Mensch-aerger-dich-nicht, aber auch Maumau sorgte fuer Heiterkeit in der Jurte. Nach einer kurzen misslungenen Gesangseinlage gingen wir etwas beschaemt schlafen. cover iphone 7 plus custodia outlet Auch in dieser Nacht bellten die Hunde, aber von Frost blieben wir verschont. Um 5 Uhr morgens sprang ploetzlich etwas gegen das Zelt, dann auf unsere Koepfe. Die Ziegen hatten unsere Zelte als Kletterspielplatz entdeckt und terrorisierten uns von nun an puenktlich ab 5 Uhr morgens; taeglich gruesste das Ziegentier! 🙂
Nach dem Fruehstueck begann unsere Studie. Doch bevor es los ging, mussten erstmal die Schafe eingefangen werden, die Meister im entwischen sind und die Fangaktion auf drei Stunden ausdehnten. Die ausgewachsenen Schafe wurden Hals an Hals wie die Ziegen nebeneinander angebunden und die Jungtiere in einen Gatter gesperrt. Endlich ging es los. cover iphone custodia outlet Jedes Schaf wurde auf Zahnalter, Geschlecht, Anaemiestatus, Durchfall und Ernaehrungszustand untersucht und nach Entnahme einer Kotprobe mit einer Ohrmarke versehen. Leider machten es uns die Schafe nicht leicht, da ihr uebertriebener Fluchtinstinkt sie dazu brachte sich am Seil zu strangulieren. Regelmaessig mussten wir unsere Untersuchungen unterbrechen, um Schafe wieder ins Diesseits zu befoerdern und teils zu reanimieren. Auch Madenbefall im Fettschwanz und eiternde Hautwunden liessen uns angehende Tieraerzte nicht kalt und liess uns unsere Reiseapotheke pluendern und die Tiere behandeln. Die gewonnen Kotproben wurden im Anschluss in unserem Feldlabor, der Erdfleck neben der Jurte, bearbeitet. Dummerweise hatten wir das Labor waehrend der Fangaktion unbeaufsichtigt gelassen, was einer Einladung fuer die Ziegen glich. Sie verwuesteten alles, frassen unsere Arbeitsanleitungen und verstreuten 1 kg Salz auf dem Boden, das gierig aufgeleckt wurde. Nach Wiederherstellung des Labors machten wir uns an die Bearbeitung der Kotproben und flotierten sie in unseren McMaster-Kammern, die nur leider nicht unter unser uraltes Sonnenlicht-Mikroskop passten. Kurzfristig aenderten wir unsere Strategie und modifizierten unsere Flotationsmethode und benutzten gewoehnlich Objekttraeger und Deckglaeschen. Mit unserer vorgegebenen 280er Vergroesserung (eigentlich benoetigt war eine 100er) fanden wir diverse Eimerien, aber nicht ein einziges MDS-Ei (Magen-Darm-Strongyliden), ausser in unserer mitgebrachten Vergleichsprobe. iphone custodia outlet Etwas geknickt und enttaeuscht ueber die jetzt schon misslungene Studie, behandelten wir einige Tage spaeter die Jungtiere prophylaktisch auf Parasitenbefall, da die Besitzer es nach dem Scheren so und so machen wollten. Beim Scheren entdeckten sie auch noch eine 15cm lange Schnittwunde in der Achsel eines Schafes, die wir mit unserer einzigen mitgebrachten Nadelfadenkombination versorgten.
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Die Familie nahm uns auf wie Familienmitglieder, scherzten und arbeiteten mit uns. Taeglich wurden wir mit traditionellen Koestlichkeiten wie Tsuewan, Bansch, Schafrippchen, Milchreis, Schokomilch, Aruul, aruulartigem Zahnbrecher und Schafseintopf beglueckt, wofuer wir uns mit Spaghetti, Becksbier, Keksen und massenhaft Bonbons revangierten. Fazit: Mongolen lieben Nudeln mit Tomatensauce. Neben unserer Studie blieb aber auch viel Zeit fuer mongenglische Hand-Fussgespraeche sowie Terrorziegenknuddeln. Taeglich gab es auch Besuch aus der Umgebung. Die Fremden kamen in die Jurte, beaeugten uns interressiert, fuellten sich mit Tsutetse auf und verschwanden irgendwann ohne ein Wort wieder. Man ist zwar aufm Land, aber irgendwas ist immer los. Am letzten Tag machten wir noch auf in die Berge um Holz zu holen, was hier ein sehr anstrengendes Unterfangen ist. Erstmal den Berg rauf klettern, schon totes Holz aus dem Wald zusammensammeln, auftuermen, den Berg runterziehen und dann ins Auto stapeln. cover shop online Am Ende war das Auto voll und wir durften nach hause laufen.
hallo Timon, hallo tapfere Mädels,
Deine Berichte haben mir heute morgen die Tränen vor Lachen in die Augen getrieben. Soviel Abenteuer, Mut, Hoffnung und Verzweiflung – davon kann man ja noch Jahre erzählen.
Auch Deine drei Begleiterinnen bewundern wir von ganzem Herzen. Irgendwo im nirgendwo mit Wölfen zu heulen ist schon eine Bewunderung wert.
Die Bilder sind wieder wunderschön und wenn man Euch bei der Arbeit sieht hat man wirklich das Gefühl das Ihr rundherum glücklich seid.
Auf jeden Fall freuen wir uns auf weitere spannende Geschichten und Bilder.
liebe Grüsse an alle 4 – und wir knuddeln Dich Timon – Barbara u. Frank
p.s. bleibt gesund.